Historie


Die EQUIscan Historie

Werdegang von EQUIscan

EQUIscan steht für mehr als ein Vierteljahrhundert kontinuierlicher Motivation und Innovation mit dem Ziel, für Pferd und Reiter den individuell optimal passenden Sattel anbieten zu können.

Mentor und Macher ist Christoph Rieser. Sattler, Goldschmiede-Meister und staatlich geprüfter Designer. Darüber hinaus hat sich der Visionär auch als Buchautor (Gutes für den Pferderücken, Cadmos-Verlag) und als international erfolgreicher Reiter einen Namen gemacht.

Seit 1985 betreibt er in Obersteinebach im Westerwald eine Sattlerei und Goldschmiede, beide Bereiche sind als Ausbildungsbetrieb bei der Handwerkskammer Koblenz eingetragen.

Das „Messgerippe”, welches Christoph Rieser Anfang der achtziger Jahre erfunden hatte, leistete in der Anfangsphase für die Ermittlung der Pferderückenform und die Anpassung des Sattels stets wertvolle Dienste.

Allerdings erlaubte dieses Gestell aus biegsamem Metall keine numerische Archivierung des Messergebnisses und erst recht keine Möglichkeit zur Reproduktion einer früheren Messung.

Die Archivierung der Maße des Pferderückens zur beliebigen Weiterverarbeitung war für den Sattelbauer immer das angestrebte Ziel. Die Entwicklung des weltweit ersten optischen 3D-Scanners zur Vermessung des Pferderückens durch Christoph Rieser war ein Meilenstein auf diesem Weg. 2002 konnte der erste Pferderücken weltweit in einem Pferdestall in Obersteinebach digital erfasst werden.

Vom Messgerippe zu EQUIscan

Die technische Neuerung wurde unter dem registrierten Markennahmen EQUIscan eingetragen, der auch der heutige Firmenname ist. 2003 stellte Christoph Rieser das System auf der Equitana vor und wurde dort mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.

In weniger als 1,5 Sekunden konnte so der Pferderücken mit 300.000 Messpunkten berührungslos und digital erfasst werden. Die gleiche Technik ist bis heute noch in einer moderneren Variante bei EQUIscan für die Erfassung von Sattelbaum-Modellen im täglichen Einsatz.

Die gewonnenen Daten werden für die Passform-Modellierung eingesetzt.

Es folgte der Individualbau einer CNC-Fräse, die es ermöglicht aus einem mehrschichtig verleimten Holzblock einen Sattelbaum aus einem Stück zu fräsen. Das Herstellungsverfahren und die Ausführung der EQUIscan-Sattelbäume ist patentiert (Patent Nr.10 2004 00 1620).

Um die komplette Fertigung der Sattelbaume im Hause EQUIscan zu ermöglichen und somit eine gleichbleibende Qualität auf höchstem Niveau garantieren zu können, wurde 2003 ein spezialisierter Bereich zur Holzbearbeitung mit entsprechend kompetenten Fachpersonal aufgebaut.

Über rund 18 Monate wurden in Obersteinebach und auch mobil auf den großen Pferde-Messen wie der Equitana in Essen, der Eurocheval in Offenburg und der Hippologica in Berlin unzählige Pferderücken mit dem EQUIscan-System digitalisiert. Bald wurde jedoch deutlich, dass ein optisches Scan-Verfahren auch mancherlei Nachteile hat.

Eine Problematik des Verfahrens liegt darin, dass es nicht genügt, den Pferderücken nur einmal zu scannen. Eine Momentaufnahme des Rückens reicht keinesfalls aus, um als Referenz herangezogen zu werden.

Deshalb war es Christoph Rieser mit der Erfahrung von zwei Jahrzehnten im Maßsattelbau nach den ersten „scans” sofort klar, dass es notwendig ist, das Pferd zu bewegen, neu zu positionieren und den jeweiligen Pferderücken insgesamt dreimal mit dem Scanner zu erfassen. Die so gewonnenen Daten-sätze wurden vermittelt und bildeten die Grundlage für die Weiterverarbeitung.

Ausführliche Versuche zeigten jedoch eindeutig, dass zwischen den vermittelten Daten des optisch gescannten Pferderückens zu dem optischen Scan eines Messgerippes oder auch den Messwerten des seit 2010 verwendeten Topograph PRO kein Unterschied festzustellen ist. Insofern bringt der optische Scan eines Pferdes keinerlei Vorteile. Ab 2004 erfolgte deshalb für die Sattelbaum-Modulation ein Scannen und digitales Erfassen der Messgerippe statt der Pferde.

Noch war das Ziel einer eindeutigen, numerischen Archivierung eines Messergebnisses nicht erreicht. Deshalb konzentrierte sich Christoph Rieser auf die Entwicklung eines numerisch-mechanischen Mess-Systems, dem EQUIscan Topograph PRO. Der nach längerer Konstruktions- und Erprobungszeit und mehreren Entwicklungsstadien letztendlich die heute bekannte Form und Ausführung erhielt. Im Jahre 2010 erfolgte dann die Gründung der Firma EQUIscan e.K. und der Einzug in die neue Produktionsstätte mit Fertigungshalle, Büros und Musterraum.

Kein Stillstand

Immer von der Idee getrieben, dass Mess-System so praxisnah nutzbar und komplett wie möglich zu machen, suchte der Tüftler Christoph Rieser nach einer Möglichkeit, der flächigen Reproduktion des Pferderückens.

So entstand 2013 der EQUIscan Horseback Sattelbock, der seinem Nutzer den Pferderücken in seine Werkstatt holt.

Hier kann die Messung des Topograph oder auch anderer Mess-Systeme, 1:1 flächig auf den Sattelbock übertragen werden. Und dieses auch unter der Beachtung von vorhandenen Asymmetrien und vor allem der Lage des Rückens im Raum.

Der Bock ist mit Sattel- und Reitergewicht voll belastbar und kann so auch als Probierbock genutzt werden.

Auch die Entwicklung der Mobilen App, die die Erfassung von Kunden-, Pferde- und Messdaten und die Übertragung auf die Online Plattform deutlich erleichtert, sowie der wechselbare Arbeitskopf für den Sattelbock sind mit dem Hintergrund entstanden, für den Nutzer ein perfekt zusammen spielendes Gesamtpaket bieten zu können.

Erfolg

Das angestrebte Ziel mit  EQUIscan war es, ein weltweit nutzbares, praxisorientiertes Mess-System anzubieten. Dieses Ziel kann man sicherlich als erreicht ansehen, da es nicht nur in Deutschland und Europa eine immer größer werdende Zahl von Partnern gibt, sondern auch in den USA, Australien und sogar Neuseeland.

Bisher wurde das System bereits 7-mal ausgezeichnet. Unter anderem für die verschiedenen Komponenten mehrmals mit dem Spoga Horse Award, dem Innovation Award der Eurocheval und dem Cavallo Fairness Award.

Hier erfahren Sie mehr über das Messystem EQUIscan Topograph Pro und dessen Anwendungsmöglichkeiten